Soenne
Soenne braucht beim Fotografieren kein Kunstlicht. Er arbeitet mit dem vorhandenen
Licht, um ganz eigene Stimmungen zu erzeugen. Dabei verzichtet er bewusst auf die
Abbildung von Menschen. Dinge so zu zeigen, wie sie sich ihm darstellen, ist für ihn
das richtige Gestaltungsmittel, um nicht nur die Idee der Architektur, sondern auch
die jeweils dahinterstehende Konzeption zu visualisieren. Die einzigartige Wahl der
Perspektive und des Bildausschnitts machen seine Fotos zu unverwechselbaren Aufnahmen.
Er selber bezeichnet den Prozess seiner Auftragsarbeiten in der Architektur- und
Hotelfotografie als ein Gratwanderung zwischen Interpretation und Dokumentation.
Es geht ihm darum, dem Auftraggeber neue Bilder seines Objektes zu offenbaren. Dabei
sind Linien und Formen, Oberflächen und Farben, Licht und Schatten als Elemente der
Komposition zu begreifen. Sie stellen gleichzeitig Bild und Abbild dar. Sie sind ein
dokumentiertes Kommunikationsmedium für den Dialog zwischen Architekt und Bauherrn:
Ein Bild als Interpretation von Gesehenem und Gedachtem, ein Spiel mit Linie, Form und
Licht. Eine zweidimensionale Komposition einer dreidimensionalen Komplexität, auf ein
Minimum von Mitteln reduziert.